Als Bürgerrechtler hat er immer wieder deutlich gemacht, dass es neben den Parteivertretern engagierte Menschen in unserem Land gibt, die unsere Demokratie mit Leben erfüllen.“ erklärte SPD-Vorsitzender Jürgen Schonhoff gegenüber der Presse. „Außerdem wäre es ein wichtiges Signal an unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger in den neuen Ländern, wenn erstmals ein ehemaliger DDR-Bürger in das höchste Staatsamt gewählt wird.“
Demgegenüber ist die Benennung des Nieders. Ministerpräsidenten Christian Wulff durch die Bundeskanzlerin wieder ein Beispiel dafür, wie Angela Merkel darauf reagiert, wenn CDU-Politiker in ihrem Umfeld zu viel Einfluss gewinnen. „Und so wird Wulff als ungeliebter Konkurrent einfach nach oben gelobt und aus der aktuellen Tagespolitik herausgenommen.“ analysiert der Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion Hajo Wiedorn die Situation. Damit habe Angela Merkel die „Methode Kohl“ perfektioniert. Sicher werde der einstige „Wunschschwiegersohn“ vieler niedersächsischer Mütter nun auch für seine neue Kandidatur viel Zuspruch bekommen, wenngleich er als „Lieblingsgroßvater“ wegen seines Alters wohl noch nicht ernsthaft in Erscheinung treten könne.
Bemerkenswert sei auch, wie die Bundeskanzlerin die populäre Ministerin Ursula von der Leyen ausgebremst habe. Eine Frau im höchsten Amt des Staates, noch über ihr selbst, sei für Frau Merkel wohl nicht zu ertragen.