

Im Rückblick auf die Kommunalwahl wurde vor allem der aggressive CDU- Wahlkampfstil – insbesondere diffamierende Vergleiche – sowie die Personalpolitik der Freien Wählergemeinschaft (FWG) kritisiert. Die FWG hatte einen SPD- Kreistagskandidaten, der die Nominierung angenommen hatte, zur letztlich erfolglosen Bewerbung um ein FWG- Gemeinderatsmandat bewogen. Dr. Friedhelm Wolski-Prenger, der für das Amt des Landrats kandidiert hatte, dankte den SPD- Mitgliedern für ihre große Unterstützung.
Inhaltlich befassten sich die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten mit der Steuerung von Tierhaltungsanlagen, der Schul- und der Jugendpolitik.
Wie auch im vergangenen Jahr wird sich die SPD in Emsbüren mit der Massentierhaltung beschäftigen. Immer neue Skandale, aktuell der überbordende Einsatz von Antibiotika in der Hähnchenmast, werfen ebenso Fragen auf wie die Zersiedelung der Landschaft mit Massentierhaltungsanlagen oder die landschaftsbeeinträchtigende Mais-Monokultur. Dazu werden der Stv. Ortsvereinsvorsitzende Hugo Kirchhelle, der Stv. Fraktionsvorsitzende Rudi Bruns und die gesundheitspolitische Sprecherin und Stv. Vorsitzende der Kreis- SPD, Eva Paetzold, gemeinsam mit dem Ortsvereinsvorsitzenden Friedhelm Wolski-Prenger eine Diskussionsveranstaltung im Landtagswahlkampf planen. Die Gemeinderatsfraktion der SPD wird versuchen, den von der CDU auf Eis gelegten Arbeitskreis zur Steuerung von Tierhaltungsanlagen zu aktivieren.
Nach Einschätzung der SPD wird die Emsbürener CDU ihre ablehnende Haltung gegen die Gründung einer Oberschule nicht durchhalten können. Die SPD fordert umgehend eine fachlich fundierte Information und Befragung von Eltern und Lehrerkollegien zur zukünftigen Schulstruktur. Bis zum Sommer müsse die Entscheidung fallen, wenn die Oberschule zum Schuljahr 2013/2014 ihre Arbeit aufnehmen soll.
Die anwesenden jungen Mitglieder André Gansfort (23 J.), Anne Gansfort (23 J.), Jennifer Leisner (17 J.) und Patrick Lohmeyer (18 J.) wurden gebeten, ein Konzept zur zukünftigen sozialdemokratische Jugendpolitik in der Gemeinde Emsbüren und zur organisatorischen Struktur der sozialdemokratischen Jugendpolitik zu erarbeiten.
Im Anschluss an die Klausurtagung stellten sich in einer Mitgliederversammlung des SPD- Ortsvereins Margitta Hüsken (46 J., Lingen- Baccum) und Andreas Kröger (29 J., Lingen) als Bewerber um die Landratskandidatur im Wahlkreis 80 vor. Hüsken, die vom Vorsitzenden des SPD- Ortsvereins Baccum, Reinhold Hoffmann, begleitet wurde, forderte in ihrer Vorstellung eine Finanzpolitik, die nicht zu Lasten der Kommunen gehen dürfe.
Der Lingener SPD- Stadtverbands- und Ortsvereinsvorsitzende Andreas Kröger will die Region stärken und ebenfalls auf solide Finanzen setzen. Er kritisierte, dass die schwarz-gelbe Landesregierung den Pensionsfonds für die Zahlung der Beamtenpensionen aufgelöst und „verfrühstückt“ habe. Gerade junge Politikerinnen und Politiker müssten die zukünftige Finanzsituation im Auge haben. Die Pensionslasten würden neben den sonstigen Staatsschulden eine große Belastung der zukünftigen Generation darstellen.
Weiter kritisierte Kröger, der sich engagiert für die Wahl von Dieter Krone zum Lingener Oberbürgermeister eingesetzt hatte, die Abschaffung der Stichwahl für die Hauptverwaltungsbeamten durch CDU und FDP.
Der SPD- Ortsverein Emsbüren sprach sich im Anschluss an die Diskussion mit den beiden Kandidaten einstimmig dafür aus, Andreas Kröger zu unterstützen.
Zu Delegierten für die Vertreterversammlung zur Wahl der Delegierten zur Abstimmung über die Landesliste, die am 3.März in Meppen statfinden wird, wählten die Emsbürener Sozialdemokraten Rudi Bruns, Friedhelm Wolski-Prenger, Peter Wieczoreck, André Gansfort und Eva Paetzold. Zu Ersatzdelegieren wurden Jörg Leisner und Wolfgang Wertenbroch gewählt.
Für die Wahlkreiskonferenz zur Aufstellung eines Landtagskandidaten, die am 15. März in Emsbüren im Landgasthof Evering stattfinden wird, wählte der gastgebende Ortsverein Rudi Bruns, Hugo Kirchhelle, Friedhelm Wolski-Prenger, Susanne Lohmeyer, André Gansfort, Jürgen Beernink und Angelika Krone. Patrick Lohmeyer, Rolf Paetzold, Jörg Leisner und Wolfgang Wertenbroch wurden Ersatzdelegierte.