
Im Landkreis Emsland geben die Schülerinnen und Schüler beziehungsweise ihre Eltern mindestens 100 Euro im Schnitt pro Schuljahr für Schulbücher aus. Eine Summe die sich nach Recherchen der SPD aus entliehenen sowie selbst erworbenen Schulbüchern zusammensetzt. Dass das noch lange nicht das „Ende der Fahnenstange ist“, weiß jeder, der schulpflichtige Kinder hat und mit zusätzliche Geldausgaben für Material, Klassenfahrten und Ausgaben für weitere Aktionen rechnen muss.
Noch vor den Ferien werden die Eltern jetzt die Lernmittelanforderungen für das nächste Schuljahr bekommen. Zusammengerechnet wird dabei im Landkreis die Summe von über 5 Millionen Euro für Lernmitteln und Leihgebühren zusammen kommen. „Die Frage der Chancengerechtigkeit in der Bildung entscheidet sich natürlich nicht nur an den Kosten der Lernmittel“ so Andreas Kröger. Wer aber seit Jahren durch wissenschaftliche Studien und renommierte Untersuchungen darauf hingewiesen wird, wie ungerecht, unsozial und zudem noch undurchlässig unser Bildungssystem ist, muss über diese Möglichkeit nicht nur intensiv nachdenken, sondern endlich handeln. Wenn Bildung eine Investition in die Zukunft ist, darf sich der Bildungsweg von Kindern nur durch ihre Begabung und Fähigkeiten und nicht durch die Portemonnaies der Eltern entscheiden. Deshalb ist es dringend geboten, die Lernmittelfreiheit in Niedersachsen wieder einzuführen.
Foto: © Benjamin Thorn / pixelio.de