Kläranlage Lingen beliefert Linus mit Wärme – Fernwärmeleitungen werden bereits verlegt

Ein weiterer interessanter Punkt im Ferienprogramm der SPD-Fraktion war die Besichtigung der städtischen Kläranlage in Reuschberge. Angenehm überrascht zeigten sich die Mitglieder der SPD-Fraktion und deren Gäste gleich zu Beginn der Besichtigung über den gepflegten und einladenden Zustand der gesamten Anlage.

Die Besuchergruppe der Kläranlage mit dem SPD Landtagskandidaten Andreas Kröger (2. v. re.) und Herrn Dipl.- Ing. Laurenz Hüer (4. v. re.). Im Vordergrund die Fernwärmeleitung.

Bei hochsommerlichen Temperaturen begrüßte der Leiter der Kläranlage, Herr Dipl.- Ing. Laurenz Hüer die Besuchergruppe, zu der u.a. das SPD-Stadtratsmitglied und Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwässerung Jürgen Beranek, der Fraktionsvorsitzende Dr. Bernhard Bendick und der SPD-Landtagskandidat Andreas Kröger zählten. Die Kläranlage reinigt nicht nur die Abwässer der Lingener Bevölkerung, sondern auch die Abwässer vieler Lingener Betriebe und vom Ortsteil Lohne, der Nachbargemeinde Wietmarschen. Technisch wird das Abwasser mechanisch, chemisch und biologisch behandelt, bevor es danach gänzlich unbedenklich in die Ems geleitet wird.

In den letzten Jahren sind erhebliche Investitionen getätigt worden. Erwähnenswert ist die Einhausung und Zwangsentlüftung von allen geruchsemittierenden Einrichtungen. Biofilter aus Wurzelholz sorgen dafür, dass 90% der Geruchsstoffe aus den zwangsbelüfteten Einrichtungen abgebaut werden und somit von der Kläranlage keine nennenswerte Geruchsbelästigung mehr ausgeht. „Die Investitionen haben sich gelohnt, weil es seit der Inbetriebnahme der Biofilter kaum noch Klagen wegen Geruchsbelästigung aus der Nachbarschaft gibt“, erklärte Laurenz Hüer.

Durch die bilogische Behandlungsstufe der Kläranlage wird einerseits die Klärschlammmenge reduziert und andererseits Faulgas erzeugt. Ein doppeltes Einsparpotenzial, weil die Entsorgung des Klärschlamms Kosten verursacht während und das Faulgas in Blockheizkraftwerken zu Strom und Wärme umgewandelt wird. Ein Teil der Überschusswärme wird noch in diesem Jahr zur Beheizung des Linus verwendet. Darüber hinaus werden auch neue Gebäude im Ems-Auen-Park mit Wärme aus der Kläranlage versorgt werden. Über die Verlegung der Fernwärmeleitung konnten sich die SPDler vor Ort ein eindrucksvolles Bild machen.

„Eine langzeitliche Forderung der SPD wird in Lingen nun Wirklichkeit.“ zeigt sich der Fraktionschef Dr. Bernhard Bendick sehr erfreut.

Einen positiven Gesamteindruck nahmen die Besucher aus der Führung über das Gelände sowie den ausführlichen und informativen Ausführungen von Herrn Hüer mit. Angenehm überrascht war die Gruppe ebenfalls davon, dass es gar nicht so arge „Müffelgerüche“ wie zuvor befürchtet gab. Da trägt die Anlage die Bezeichnung Kläranlage doch gleich in zweifacher Bedeutung zu Recht.

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