
In diesem Gutachten wurde ausschließlich die Neuansiedlung von Kaufland bewertet. Eine weiterreichende Bewertung, etwa eine Veränderung der Geschäftswelt im Gebäude van Lengerich in seiner jetzigen Form wurde nicht bewertet, so Kröger weiter.
Jetzt ist in der Verbandszeitschrift der IHK Osnabrück, Emsland und Grafschaft Bentheim eine Anzeige des Kaufmanns van Lengerich zu finden, indem er Interessenten und Investoren Räumlichkeiten im neu zu errichtenden „EKZ“ in einer Größenordnung von insgesamt ca. 3000 m² anbietet. Diese Objekte befinden sich offensichtlich in der jetzigen van Lengerich-Immobilie.
Die SPD Lingen sieht diese Entwicklung mit großer Sorge und befürchtet, dass sich, sollten die Pläne verwirklicht werden, auf dem van Lengerich-Gelände eine zweite Mall ansiedelt. Wir halten diese Entwicklung für den Fortbestand der innerstädtischen Geschäfte und Betriebe für sehr gefährlich, sagte der zweite Ortsvereinssitzende Carsten Primke.
Der SPD Ortsverein Lingen fordert deshalb, dass diese sich negativ abzeichnende Entwicklung gutachterlich neu bewertet wird. Die Stadt Lingen fördert somit hier nicht nur eine Neuansiedlung der Firma Kaufland, sondern damit indirekt auch eine Neuansiedlung kleinerer und größer Geschäfte. Diese können dann nur aus der Innenstadt abziehen. Mit den Parkplätzen für die Emslandarena stehen dann dieser "Mall" hunderte von kostenlosen Parkplätzen zur Verfügung. Mit der Folge, dass die innerstädtische Geschäftswelt und damit auch das innerstädtische Leben das Nachsehen haben wird.
Unter diesen Umständen steht der SPD Ortsverein dieser Neuansiedlung mit all deren negativen Auswirkungen skeptisch gegenüber, machte Andreas Kröger abschließend deutlich.