
Aber, und das ist doch die Kernaussage der städtischen Vorlage: Die Schülerzahlen an den Angebotsschulen Gesamtschule und Marienschule bleiben gleich!
Da lassen wir uns als Stadt das Zepter aus der Hand nehmen und glauben auch noch, dass die Elternschaft das so sang und klanglos hinnimmt.
Vor dem Hintergrund, dass gerade die Eltern für die Gebrüder-Grimm-Schule schon in früheren Zeiten um ihre Schule gekämpft haben, kann es uns jetzt nicht überraschen, dass hier die Eltern an dieser folgenschweren Entscheidung beteiligt werden wollen.
Vor dem Hintergrund sinkender Schülerzahlen halten wir es für dringend erforderlich, die Vereinbarungen mit dem Bistum als Träger der Marienschule und mit dem Landkreis als Träger der Gesamtschule zu hinterfragen und auch neu zu verhandeln.
Es kann doch nicht sein, dass die so genannten Angebotsschulen den städtischen Schulen das Wasser abgraben und die Stadt Lingen darauf mit der Schließung einer ihrer Schulen reagiert.
Da wird in der Vorlage Nr. 346/2012 von Förderkursen für das Erreichen der Gymnasialtauglichkeit gesprochen und dass vor dem Hintergrund, dass bei 10 Schulabsteigern nur 1 Schulaufsteiger dabei ist.
Da ist doch eine kleine Schule, die individuell fördert und auch fordert, gefragt!
Wir können und dürfen es uns nicht leisten, auch nur 1 Kind nicht optimal zu fördern.
Im Hinblick auf Inklusion und auch auf die Kinder mit Migrationshintergrund, ist es doch zwingend notwendig, hier eine gut durchdachte Lösung zu finden, die nicht mit der heißen Nadel gestrickt wird.
Dazu gehört für die SPD-Fraktion die Erhaltung der beiden städtischen Schulzentren!
Nur durch die Finanzierung von Vorzeigeobjekten wie dem Campus und der Emslandarena allein, sind wir als Stadt Lingen nicht glaubwürdig.
Unser Oberbürgermeister Dieter Krone hat in seiner letzten Neujahrsansprache gesagt: „Wir sind Lingen“ und dieser Ausspruch muss auch hier, für unsere gesamte Schullandschaft, gelten.
Deshalb beantragen wir die sofortige Einrichtung und Einberufung eines Workshops zum Thema „Zukunft der Schulen im Sekundarbereich I“, an dem Vertreter von Lehrern, Eltern, Politik und Verwaltung gleichberechtigt teilnehmen. Den Vorsitz übernimmt ein unabhängiger Mediator.
Ziel des Workshops ist es, eine Beschlussempfehlung für die Zukunft der Schulzentren in Lingen zu erarbeiten. Vor der Schlussempfehlung wird keine Entscheidung zum Sekundarbereich I getroffen. Die Verwaltung wird aufgefordert, für die Anmeldungen zur Gebrüder-Grimm-Schule zum Schuljahr 2013/2014 aktiv im Schuleinzugsbereich der Gebrüder-Grimm-Schule zu werben.
Wir laufen sonst Gefahr eine Restschule für Restschüler zu unterhalten!