Sperrstunde?!? Nicht mit uns!!!

Die Jusos Lingen haben sich massiv gegen die Forderung des Leiters der Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim ausgesprochen. Mit der Einführung einer Sperrstunde trifft man die falschen, waren sich die Jusos einig.

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Diejenigen, die sich ordnungsgemäß verhalten werden durch eine Sperrstunde bestraft und in ihrem verdienten Recht nach einer harten Arbeits-, Studien-, Schulwoche, etc. ausgiebig feiern zu dürfen zutiefst beschnitten, führte Andreas Kröger, der Vorsitzende der Jungsozialisten aus. Ein solcher Eingriff ginge schlichtweg zu weit. Vielmehr würde mit der Einführung einer Sperrstunde das Grundproblem nicht angegangen. Bei Gewalttaten, die unter Alkoholeinfluss stattfinden gilt es nicht bei der Zeit anzusetzen, sondern vorwiegend bei dem übermäßigen Alkoholkonsum. Gleiches gilt für Lärmbelästigungen, welche sich meist aufgrund der unter Alkohol gelösten Stimmung der Feiernden ergeben. Hier sollte mehr auf Aufklärung und gegenseitige Rücksichtnahme gesetzt werden, ergänzte Juso Tim Kornblum.

Wir haben auch durchaus Verständnis dafür, dass es die Polizeibeamten nach einem langen Nachtdienst als Belastung empfinden, wenn kurz vor dem Schichtwechsel zum Frühdienst extra noch einige (Gewalt-)Straftaten wegen übermäßigen Alkoholeinfluss aufgenommen werden müssen und sich damit das Schichtende nach hinten verschiebt. Dieses ist aber ein organisatorisches Problem, welches innerhalb der Polizei zu lösen ist und nicht mit einer Sperrstunde, hoben die Jusos Lingen hervor.

Wer das Problem im Kern anpacken will, muss auf mehr präventive Maßnahmen hinsichtlich des Alkoholkonsums, des menschlichen Miteinanders und des gegenseitigen Verständnisses setzen, betonten die Jusos Lingen nochmals einstimmigen. Für die Jusos Lingen kommt damit eine Sperrstunde in Lingen nicht in Frage.