
Nachdem gerichtlich die Rechtswidrigkeit des B-Plans 20 festgestellt wurde, wäre es eigentlich ein leichtes gewesen nun dem Willen der Bürgerinnen und Bürgern endlich nachzukommen die zu Unrecht gerodete Fläche wieder aufzuforsten und auch die restliche Fläche als Schutzwald festzuschreiben, so der SPD Ortsvereinsvorsitzende Andreas Kröger.
Noch in einer Wahlkampfveranstaltung zur Kommunalwahl 2011 in Altenlingen erklärte der Fraktionsvorsitzende der CDU, dass wenn nach 3-5 Jahren seit der Rodung sich keine konkreten Möglichkeiten zur Ansiedelung von Unternehmen ergeben auch er sich eine Wiederaufforstung vorstellen könne. Die Zeit ist nun abgelaufen. "Anscheinend waren dies aber nur eines von vielen leeren (Wahl-) Versprechen, ebenso wie die Aussagen des Oberbürgermeisters Krone, der noch im Oberbürgermeisterwahlkampf 2010 versprach sich mit der SPD und den Grünen für eine Wiederaufforstung einzusetzen", stellte der Vorstand des SPD Ortsvereins Lingen fest.
"Wir müssen leider erkennen, dass an dieser Stelle seitens der Verwaltung und der CDU der Bürgerwille mit den Füßen getreten wird", so Carsten Primke, SPD Ortsratmitglied in Altenlingen. "Zwar muss man zu Gute halten, dass die übrige Fläche nun als Waldfläche festgeschrieben wird und zumindest die Schneisen aufgeforstet werden, doch dies erfüllt nicht einmal annähernd die Forderungen der Bürgerinitiative Pro Altenlingener Forst und der Oppositionsparteien", fügte Kröger hinzu. "Zudem bleibe der B-Plan 19 weiterhin unberührt und es kann weiterhin komplett gerodet werden."
Der SPD Ortsverein Lingen hegt arge Bedenken, ob der B-Plan 19 nicht ebenso wie der B-Plan 20 rechtswidrig zustandegekommen ist. "Das Thema Altenlingener Forst ist für uns noch nicht beendet, die Ignoranz des Bürgerwillens werden wir nicht einfach so hinnehmen. Wir werden uns weiterhin für den Schutzwald einsetzen und unser Augenmerk nun besonders auf den B-Plan 19 richten", kündigte die Lingener SPD an. Hinsichtlich der Erweiterung der Gleisanlagen für die BP würden jedoch keine Bedenken bestehen, erklärte Andreas Kröger.
Wir haben das Gespräch mit der BP gesucht und es konnte uns die Notwendigkeit der Erweiterung der Gleisanlagen verdeutlicht werden. Anders sieht dies jedoch bei der bereits gerodeten Fläche und dem B-Plan 19 aus. Der Nachweis der Notwendigkeit der (Teil-)Rodung im B-Plan 20 und der möglichen Rodung im B-Plan 19, konnte und kann seit Jahren nicht erbracht werden, weder vom Oberbürgermeister, noch von der Verwaltung, noch von der CDU, heißt es in der Presseerklärung abschließend. | Foto: © SPD