SPD und Jusos fordern Ausbau der „LiLi“-Buslinie

Lingen/Ems. Mit Befremden haben SPD und Jusos in Lingen die Entscheidung des Verkehrsausschusses zur Kenntnis genommen, die finanziellen Mittel für die „LiLi“-Buslinie nur bis Ende August 2013 zu bewilligen. Die anfängliche Initialzündung von Studenten der Fachhochschule und den Jusos zu einer Buslinie nach Brögbern mündete letztendlich durch die einvernehmliche Entscheidung aller politischen Fraktionen in das LiliBus-Projekt.

(c) H. Lindwehr

Dieses Projekt sei ein großer Erfolg, welcher den bis dahin eher starren ÖPNV in Lingen flexibilisiert habe, so die Sozialdemokraten in einer Pressemitteilung.

„Lingen will eine Studentenstadt werden, wie der Ausbau der Fachhochschule beweist. Allerdings sind viele Studenten aufgrund des Wohnungsmangels nach wie vor gezwungen in die äußeren Stadtregionen zu ziehen und daher auf eine flexible und kostengünstige Alternative angewiesen“, so der SPD-Vorsitzende Andreas Kröger. „Für Lingen ist diese Buslinie auch ein ökologischer und ökonomischer Werbefaktor. In Zeiten hoher Rohölpreise achten viele Menschen, die eventuell nach Lingen ziehen wollen, auf eine angemessene Anbindung an den ÖPNV. Dies gelte besonders für die Ortsteile.

Darüber hinaus sei „LiLi“ auch für die Senioren in unserer Stadt ein wichtiges Transportmittel. „Die SPD befürwortet seit langem den Ausbau der „freiwilligen Führerscheinabgabe ab 80“. All diesen älteren Menschen, die aus gesundheitlichen oder rein vorsorglichen Vernunftgründen, weil sie sich den heutigen Anforderungen des Straßenverkehrs nicht mehr gewachsen fühlen und ihre Fahrerlaubnis freiwillig abgeben wollen, muss eine akzeptable Alternative angeboten werden, ergänzte der stellvertretende SPD-Vorsitzende Carsten Primke.

„Als Gauerbacher und Laxtener fahre ich häufig mit der Linie 121“, meint der Laxtener SPD Ortsrat Thomas Ahues. „Selten hat ein Projekt bei den Bürgerinnen und Bürgern so viel positive Resonanz gefunden. Lili ist ein Verkehrsmittel für die ganze Familie geworden und ist da, wo sie fährt, in den mobilen Alltag integriert. Jeder kann den Lili-Bus nutzen und viele Menschen tun dies immer öfter. Öffentlicher Personennahverkehr kann aber nur mit einer verlässlichen Perspektive funktionieren. Diese Perspektive sollte uns etwas wert sein.“

Daher fordert die SPD Lingen, nicht an falscher Stelle zu sparen, sondern Lingen als eine moderne und flexible Stadt mit Zukunft zu gestalten, die ernsthaftes Interesse daran hat, ihren Bürgerinnen und Bürgern einen für alle bezahlbaren ÖPNV anzubieten. „Das Einrichten der LiLi-Linien war eine gute und richtige Entscheidung. Diese Linien müssen auf jeden Fall weiter ausgebaut werden, damit die Bürger unserer Stadt in allen Orts- und Stadtteilen mit einbezogen werden können“ ergänzt Tim Kornblum stellv. Vorsitzender der Jusos abschließend.