SPD fordert Bürgerbeteiligung beim Wegfall von Spielflächen

Mit Befremden hat die SPD Stadtratsfraktion während der letzten Jugendhilfeausschusssitzung zur Kenntnis genommen, das die Verwaltung vor dem Wegfall von Spielplätzen in den Ortsteilen die Anwohner weder informieren, befragen oder einbinden möchte. Sie wird sich bei dieser Entscheidung voll auf das Votum der jeweiligen Ortsräte verlassen.

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"Diese Aussage steht im krassen Widerspruch zu dem, was uns vom zuständigen Fachbereichsleiter vor einigen Wochen zugesagt wurde" sagt ein sichtlich verärgerter Dr. Bernhard Bendick, Fraktionsvorsitzender der SPD im Rat der Stadt Lingen.

Das gerade die Befragung und Einbindung der Anwohner wichtig ist, zeigt der Spielplatz im Wohngebiet Rehtränke in Altenlingen. Der Ortsrat Altenlingen hatte in seiner Sitzung vom 22. Oktober 2013 mit einer denkbar knappen Mehrheit von 5 zu 4 Stimmen beschlossen das der Spielplatz rückgebaut und einer anderen Nutzung zugeführt werden darf. "Diese Entscheidung führte bei den betroffenen Bürgern und vor allem ihren Kindern zu großem Unmut" weiß Carsten Primke, SPD Ortsratsmitglied in Altenlingen. Zwei Bewerbungen als Spielplatzpaten wurden von der Verwaltung unter dem Hinweis abgelehnt, das der Spielplatz bald wegfällt. Mittlerweile haben die Anwohner eine Unterschriftenaktion gestartet und diese dem zuständigen Fachbereich überreicht. "Man muss wissen, das immer mehr junge Familien mit Kleinkindern in die Rehtränke ziehen" sagt Carsten Primke. Mehrere Neubauten der letzten fünf Jahre zeugen davon. "Und in der letzten Ortsratssitzung wurde wieder ein neues Bauprojekt vorgestellt." berichtet Primke. Auch der in der Rehtränke beheimatete Kindergarten nutzte den Spielplatz in der Vergangenheit immer wieder als Ausweichfläche.

"Wir fordern die Verwaltung auf wie in den Stadtteilen vorzugehen, wo die Bürgerinnen und Bürger im Umfeld eines Spielplatzes angeschrieben und um eine Stellungnahme gebeten werden. Es kann nicht sein, das Orträte über die Lebensqualität von jungen Familien entscheiden" meint Dr. Bernhard Bendick.

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