
Im SPD-Ortsverein von Lingen verschaffte sie sich schnell Anerkennung und Respekt und wurde bereits 1986 erstmals in den Rat der Stadt Lingen gewählt, dem sie bis 1999 angehörte. Mit der von ihr entwickelten “Aktion 108″ stritt sie beharrlich für die Gründung einer Gesamtschule in Lingen. Weggefährten aus der Zeit berichten, dass die Zusammenarbeit mit Elke Müller Spaß und Freude bereitete.
1990 wurde sie in den Niedersächsischen Landtag gewählt, dem sie mit kleinen Unterbrechungen 18 Jahre angehörte. Bei der Gründung des Campus Lingen, eine Außenstelle der Hochschule Osnabrück, war sie maßgeblich beteiligt. Gemeinsam mit der damaligen Wissenschaftsministerin hat sie mit dem Studienfach Theaterpädagogik Neuland in der Hochschulausbildung durchgesetzt. Elke Müller, obwohl keine studierte Juristin, war unter anderem Vorsitzende des Unterausschusses Justizvollzug und Straffälligenhilfe des Ausschusses für Rechts- und Verfassungsfragen und setzte sich in diesem Ausschuss nachdrücklich für die Belange Lingens ein. Der Sitz der Polizeiinspektion Emsland-Bentheim mit ihren vielen Arbeitsplätzen wäre ohne den unermüdlichen Einsatz von Elke Müller heute nicht in Lingen sondern in Meppen angesiedelt.
Noch im letzten Jahr erhielt Elke Müller die Willy Brandt Medaille, die höchste Auszeichnung innerhalb der SPD. Anfang dieses Jahres verlieh ihr der Bundespräsident die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für ihre geleistete Arbeit.
Die SPD-Lingen wird Elke Müller in ehrenvoller Erinnerung behalten.