Kein Ortsratsbeschluss über Standort am Heuesch – SPD widerspricht der Darstellung in der Presse

Lingen. Die SPD widerspricht dem Artikel „SPD‐Flyer beunruhigt Bürger in Altenlingen" in der Lingener Tagespost vom 18. März 2015 entschieden. Dort wird behauptet, dass die SPD Altenlingen in ihrem Mitteilungsblatt „Der rote Klöppel" geschrieben hat, dass ein Flüchtlingswohnheim an der Straße „Heuesch" bereits beschlossene Sache sei. Im Mitteilungsblatt heißt es hierzu im Original: „Wie in allen Ortsteilen der Stadt Lingen wird auch Altenlingen Flüchtlinge aufnehmen.

Carsten Primke, SPD-Ortsratsmitglied in Altenlingen

Dies hat der Ortsrat auf seiner Sitzung am 3. März einstimmig beschlossen". Das ist also der Beschluss des Ortsrates. Weiter heißt es: „Als Standort wurde ein Grundstück im Gewerbegebiet Heuesch benannt". Dieser Vorschlag wurde vom Ortsbürgermeister Michael Koop gemacht, mit der Begründung, dass dieses Grundstück in der Nähe der Stadt und den örtlichen Nahversorgern liegt. „Ich bin ja selten mit dem Ortsbürgermeister einer Meinung, aber diesen Vorschlag fand ich richtig gut", sagt SPD Ortsratsmitglied Carsten Primke. „Mir war aber schon da klar, dass es mit dem Standort Schwierigkeiten geben wird", so Primke weiter. Deswegen war es der SPD wichtig, die Anwohner frühzeitig zu informieren. Im Mitteilungsblatt der SPD heißt es hierzu:„Der SPD ist es sehr wichtig, dass alle Bürgerinnen und Bürger in dieses Projekt eingebunden werden. Wichtig ist auch, dass offene Fragen sofort geklärt werden".

Das hätte sich nach Meinung der SPD auch die Presse zu Herzen nehmen sollen. „Anstatt den Urheber des Mitteilungsblattes mal zu fragen, spricht die Lingener Tagespost lieber mal wieder nur mit der CDU und lässt die Opposition vor der Tür. Und das macht sie seit Jahrzehnten so", meint ein verärgerter Carsten Primke. Nach einem Gespräch mit der Verwaltung zu diesem Thema ist der Standort Heuesch mittlerweile sehr unwahrscheinlich, da es sich hier um ein Gewerbegrundstück handelt, für das es auch Bewerber gibt. "Es war bestimmt nicht unser Ziel die Bürger in Altenlingen zu beunruhigen" entschuldigt sich Primke. Trotzdem hält die SPD eine frühzeitige Information und Diskussion zu diesem Thema weiterhin für sehr wichtig. „Und das über die Parteigrenzen hinaus, im Zusammenspiel mit der ganzen Gesellschaft. Das wird eine sehr große Aufgabe für uns alle. Wir wollen ja, dass sich die Menschen, die zu uns kommen, sich bei uns wohlfühlen" sagt Carsten Primke abschließend. Foto: © SPD