
Der Lingener SPD-Kreistagsabgeordnete Carsten Primke hat für die SPD-Stadtratsfraktion einen Fragenkatalog erstellt, den diese jetzt an den Oberbürgermeister gesendet hat. In der nächsten Sitzung des Wirtschafts- und Grundstückausschusses möchte man die Fragen beantwortet haben. In den Medien wird berichtet, dass einige Unternehmen mit Sitz in Großbritannien bereits jetzt die Verlagerung ihres Standortes auf das europäische Festland in Erwägung ziehen. Die SPD-Fraktion hofft, dass die Lingener Wirtschaftsförderung über ein entsprechendes Netzwerk verfügt, um den Wirtschaftsstandort Lingen auch diesen Unternehmen bekannt zu machen. In einer weiteren, sicherlich nicht nebensächlichen Frage möchten die Lingener Sozialdemokraten erfahren, ob die städtische Wirtschaftsförderung einen Überblick hat, welche Lingener Unternehmen vom Ausgang des Referendums mittelfristig Vorteile oder Nachteile erwarten. „Gibt und gab es Gespräche mit Vertretern der ortsansässigen Unternehmen und Verbände zu diesem Thema“, lautet eine Frage von Carsten Primke.
Die Wirtschaftsförderung ist auch gefordert langfristige Entwicklungen ins Auge zu fassen. Daher kommt die Frage, welche Unterstützung die Stadt Lingen anbieten kann, wenn ein Lingener Unternehmen trotz des Referendums seine Handelsbeziehungen nach Großbritannien erhalten und ausbauen möchte? Die Frage ist auch, ob in der Angelegenheit die Stadtverwaltung mit den Europaabgeordneten aus der Region den Kontakt intensiviert hat oder intensivieren will, um jede neue Entwicklung auf diesem Gebiet von Beginn an zu erfahren. Der Fraktionsvorsitzende Dr. Bernhard Bendick verweist auf die englische Partnerstadt, mit der man jetzt vor dem Hintergrund des Referendums, sozusagen als Brückenkopf nach England, noch enger zusammenarbeiten soll.