
„Wir hätten nicht gedacht, dass der parteilose Oberbürgermeister die Wahlkämpferin einer Partei bittet, sich ins Goldene Buch der Stadt einzutragen“, betonen die Mitglieder der SPD-Stadtratsfraktion. Die Aufforderung, sich ins Goldene Buch der Stadt einzutragen, hat für die SPD immer noch eine herausragende Bedeutung. Demokratische Wahlkämpfer sind nach Auffassung der SPD-Fraktion gleich zu behandeln. Diese Gleichbehandlung wird jetzt aufgegeben. Darüber hinaus macht die SPD darauf aufmerksam, dass in den letzten Wochen die Stadtverantwortlichen mit dem Oberbürgermeister an der Spitze peinlich darauf geachtet haben, sich nicht von Wahlkämpfern vereinnahmen zu lassen. Diese Neutralität wird jetzt zugunsten einer Partei aufgegeben.
Die SPD erinnert daran, dass zur Oberbürgermeisterwahl Angela Merkel einen Betrieb in der Stadt Lingen besucht hat. Wie hätte der damalige Kandidat Krone reagiert, wenn Frau Merkel sich durch den Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Lingen indirekt in den Oberbürgermeister-Wahlkampf zugunsten der CDU eingebracht hätte?
„Die SPD wird an der Zeremonie, nur wenige Schritte vom Rednerpult der Wahlkämpferin entfernt, nicht teilnehmen", erklärte der SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Bernhard Bendick.