Neuer Stadtteiltreff Stroot ein Gewinn für die Kinder und Jugendlichen

Mitten im richtigen Leben kamen die Mitglieder der SPD-Stadtratsfraktion bei ihrem Besichtigungstermin im Stadtteiltreff Stroot an: Vor dem Haus stand ein Krankenwagen, um ein junges Mädchen ins Krankenhaus zu bringen. Sie hatte sich in der Nachbarschaft des Geländes mit zu viel Wodka betrunken und die anwesenden Jugendlichen -auch aus dem Stadtteiltreff – hatten schon selbstständig den Rettungsdienst gerufen, so dass die Mitarbeiter*innen gar nicht mehr eingreifen mussten. Was aber wäre geschehen, gäbe es diese Einrichtung vor Ort dort nicht?

Und dann war da ein Baby, das von älteren Mädchen herumgetragen wurde. Die Mutter kam erst später dazu. Es war Abend, wie muss hier die Situation eingeschätzt werden?

„Wir kümmern uns umeinander und sehen hin, was in unserem Umfeld passiert“, war eine der Aussagen der Sozialarbeiterinnen und des Leiters der Einrichtung, Matthias Wels.

Die Fraktion hat sich vor Ort ausführlich über die Arbeit des Stadteiltreffs informiert. Immerhin sind aus den Spielplatz-Aktivitäten, Vorschlägen und Anträgen der SPD an ihrem früheren Sitzungsort, dem Falkenheim in der Ludwigstraße, zuerst der Abenteuerspielplatz der AWO in Goosmanns Tannen und später der Stadtteiltreff Stroot entstanden. Die Fraktion hat sich nun den Neubau der Einrichtung angesehen.

„Wir sind sehr zufrieden mit dem, was dort neu entstanden ist“, so Fraktionsvorsitzende Edeltraut Graeßner. Es ist sehr gut gelungen, die umgebaute ehemalige Flüchtlingsunterkunft aus Bramsche mit dem zusätzlichen Anbau zu kombinieren. Durch zusätzlich geschaffene Räume können gleichzeitig verschiedene Angebote stattfinden. Ein großer heller Gruppenraum bietet viele Möglichkeiten für Aktivitäten. Auch wenn noch nicht alles bis ins Letzte fertig ist, führt das ansprechende Äußere, an dem Kinder und Jugendliche mit beteiligt waren, zu einer größeren Akzeptanz bei den Eltern.

„Inhaltlich wird vor Ort sehr wertvolle Arbeit geleistet“, so Susanne Janßen, die im Jugendhilfeausschuss der Stadt mitarbeitet. Die Mitarbeiterinnen vor Ort, Tabea Pinkpank und Rafaela Busch (zum festen Team gehört auch noch Ismael Bergmann) sowie der Leiter Matthias Wels haben viele Fragen beantwortet. In diese Einrichtung kommen täglich ca. 35 -40 Kinder aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und Kulturkreisen zusammen.

Herausgehoben wurde von Frau Busch besonders, dass fremdsprachige Kinder im Stadtteiltreff Stroot sehr schnell deutsch sprechen lernen. „Hier leben Kinder vor, wie einfach Integration sein kann“, so Martina Lippert.

Von der Vielzahl der Angebote, Tanz AG, Kino, Freizeiten, gemeinsames Kochen und insbesondere von den guten Kooperationen mit anderen Einrichtungen, wie z. B. der benachbarten Johannesschule, den Angeboten für Sprachunterricht, die Zusammenarbeit mit den anderen Angeboten für offene Kinder-und Jugendarbeit in der Stadt Lingen waren die Fraktionsmitglieder sehr beeindruckt.

Die Zusammenarbeit mit der Tafel Lingen, die einmal wöchentlich dort eine Lebensmittelausgabe für die Berechtigen abhält, wurde dargestellt. Graeßner, die auch Vorsitzende der Tafel Lingen ist, war sehr erfreut zu hören, wie wichtig die Lebensmittelspenden, die direkt an den Stadtteiltreff gegeben werden, helfen und hat angekündigt, dass man weiter noch besser helfen kann. „Hier sind immer Kinder und Jugendliche, die hungrig sind und insbesondere in der Ferienbetreuung brauchen wir für viele Kinder Lebensmittel“, so Tabea Pinkpank.

„Es hat sich gezeigt, wie wichtig Einrichtungen der offenen Kinder-und Jugendarbeit sind. Leider ist es heute nicht selbstverständlich, dass Kinder in den Familien feste Strukturen vorfinden“, so Janßen abschließend.

Auf dem Foto sind von links nach rechts zu sehen: Carsten Primke, Rafaela Busch, Martina Lippert, Matthias Wels, Herbert Jäger, Susanne Janßen, Dr. Bernhard Bendick, Edeltraut Graeßner, Andreas Kröger, Stefan Wittler, Tabea Pinkpank.

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