Zuschüsse für Aktive in der Innenstadt werden zu wenig abgerufen

Jetzt geht es wieder richtig los: Die Haushaltsberatungen für 2020 beginnen und natürlich wird in den neun Lingener Ortsteilen auch darüber beraten, wie man die Ortsratsmittel, immerhin 10,28€ pro Einwohner an den „richtigen Mann oder die richtige Frau“ verteilt. Das bedeutet für unsere Ortsteile zwischen 9.100€ pro Jahr (Clusorth-Bramhar) und 74.300€pro Jahr (Laxten) die in ihren Ortsteilgrenzen nach Beschluss durch den Ortsrat für die Entwicklung des Ortsteils und für die Förderung der örtlichen Gesellschaft eingesetzt werden können.

Da gibt es seit vielen Jahren in jedem Ortsteil Rituale, welcher Antrag von welchem Verein oder welcher Kirchengemeinde wird mit welchem Zuschuss bedacht. Und mancher Antrag müsste eigentlich auch gar nicht mehr auf die Tagesordnung des Ortsrates gesetzt werden, weil es so selbstverständlich ist. Trotzdem kommen immer wieder Zuschuss-Anträge auf die Tagesordnung der Ortsräte, für die der Ortsrat schlicht nicht zuständig ist und der Ortsrat nicht unterstützen darf. Z. B. müssen alle Zuschussanträge von Sportvereinen im Sportausschuss des Stadtrates beraten und bezuschusst werden.

Was aber machen denn die Vereine, Gruppierungen oder Kirchengemeinden in der Kernstadt Lingen, wenn sie etwas anschaffen wollen oder eine Veranstaltung planen, die die eigenen Mittel überfordert?

Töpfe wie „Ortsratsmittel“ Innenstadt, Damaschke, Reuschberge, Stroot, Telgenkamp oder Goosmanns Tannen usw. gibt es nicht.

Fraktionsvorsitzende Edeltraut Graeßner dazu: „Auf Antrag der SPD-Fraktion wird seit 2012 ein Budget von 15.000,00 € jährlich für die Kernstadt Lingens als „Ortsratsmittel“ zur Verfügung gestellt. Es gibt unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters, der hier die Funktion eines Ortsbürgermeisters Kernstadt übernimmt, einen Arbeitskreis „Innenstadt-Vereine“, der entsprechende Anträge berät und bewilligt.“

Einer der glühendsten Verfechter dieses Innenstadt-Budgets für die Aktiven und Ehrenamtlichen in der Kernstadt ist Dr. Bernhard Bendick. „In keinem einzigen Jahr seit 2012 haben wir die volle Summe von 15.000,00 €, die in jedem Jahr als Zuschussmöglichkeit im Haushalt stehen, ausgeben können, in der Regel blieben die Förderungen insgesamt deutlich unter 10.000 €.“

Susanne Janßen, Mitglied im „Arbeitskreis Innenstadt-Vereine“, bedauert diese Situation sehr und fordert alle Vereine, Kirchengemeinden, Gruppierungen usw. im Bereich der Kernstadt Lingen auf, Anträge zu stellen, damit das bewilligte Geld auch ausgezahlt werden kann.

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