Wegen der Corona-Krise fand die konstituierende Sitzung des Vorstandes des SPD Ortsverein Lingen am 31. März 2020 als Video-Konferenz über Skype statt. „Wir hätten na klar lieber parteiöffentlich in unserem Büro in der Burgstraße getagt, aber aufgrund der Kontaktsperre war dies leider nicht möglich“ erklärte Carsten Primke, Vorsitzender des Ortsverein. Primke begrüßte zu dieser sehr ungewöhnlichen Sitzung zeitweise alle 11 Vorstandsmitglieder. „Leider gab es während der Sitzung immer wieder Probleme mit der Verbindung“ stellte der stellvertretende Vorsitzende des Ortsverein Jens-Uwe Schütte fest. Aus diesem Grund wurde nach der Sitzung ein Kommunikationsteam gegründet, welches nach anderen Möglichkeiten von Online-Sitzungen suchen soll und die politische Arbeit in den sozialen Medien ausbaut.
Neben organisatorischen Dingen, wie zum Beispiel der Betreuung von älteren Mitgliedern während der Corona-Pandemie, ging es auch um politische Themen. Diese drehten sich selbstverständlich auch um die derzeitige Situation. So berichtete die stellvertretende Landesvorsitzende der Jusos Niedersachsen Pia Pols über die Forderung nach Soforthilfen für Studierende und die Lingener Gastronomen. Weitere Themen waren die derzeitigen Schulschließungen und die dadurch entstehenden Folgen für Schüler und Lehrer. Mit großer Sorge wurde auch die Zunahme von häuslicher Gewalt, der Fortbestand der Tafeln, der Jugendpflege und die Einschränkung von Bürgerrechten angesprochen. Auch stellten sich die Sitzungsteilnehmer die Frage welche Auswirkungen die Krise auf die Grundstücksvermarktung der Stadt Lingen haben wird.
„Wir müssen ja damit rechnen dass die zu erwartende Rezession auch die Lingener Unternehmen und ihre Arbeitnehmer treffen wird. Hier müssen wir uns Gedanken machen, wie die Stadt Lingen den bauwilligen Bürgern nach der Krise unter die Arme greifen kann.“ meinte Carsten Primke. Vorausschauend auf die Kommunalwahl 2021 vereinbarten die Teilnehmer ein verstärktes Engagement für die von den zu erwartenden wirtschaftlichen Verwerfungen nach der akuten Corona Krise. Man stelle beispielsweise bereits heute fest, dass die sogenannten systemrelevanten beruflichen Tätigkeiten ausnahmslos dem Niedriglohn zuzuordnen seien. Auch sollen verstärkt potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten angesprochen werden. Der Ortsverein ist hier auch weiterhin bereit parteilose Mitbürger mit auf die Liste zu nehmen.
Am Ende der Sitzung wünschte der Vorsitzende allen Vorstandsmitgliedern das sie gesund bleiben und sich um die Menschen in ihrem Umfeld kümmern. Foto: © Rainer Sturm / pixelio.de