Dem Leid der Flüchtlinge nicht länger tatenlos zusehen

(v. lks. n. re.) Georg Thole, Edeltraut Graeßner und Jens-Uwe Schütte appellieren an Rat und Verwaltung mitzuhelfen, dem Leid der Flüchtlinge auf den griechischen Inseln nicht länger tatenlos zuzusehen. Bild: © SPD

Lingener Sozialdemokraten fordern zeitnahe Hilfe

Die SPD Lingen appelliert an Rat und Verwaltung mitzuhelfen, dem Leid der Flüchtlinge auf den griechischen Inseln nicht länger tatenlos zuzusehen. „Wir erleben eine menschenrechtliche, gesundheitliche und politische Katastrophe. Angesichts der weltweiten Corona Pandemie müssen wir mehr denn je solidarisch handeln und jene unterstützen, die von dieser Krise besonders schwer betroffen sind“ bekundet die Fraktionsvorsitzende Edeltraut Graeßner. Die Initiative Seebrücke, der sich die Stadt Lingen im Herbst angeschlossen hatte, mahnt zu mehr Solidarität mit den Geflüchteten im Mittelmeer.“

„Die Stadtratsfraktion der Lingener SPD hatte bereits im Februar einen Antrag in den Stadtrat eingebracht, in der dazu aufgefordert wird, den sicheren Hafen in Lingen mit Leben zu füllen und dafür zu sorgen, dass institutionsübergreifende Kooperationen in Lingen realisiert werden“, ergänzt Graeßner zusätzlich. „Dies fand im Stadtrat auch große Zustimmung. Leider musste die Sitzung des zuständigen Sozialausschusses im März abgesagt werden und ein nächster Sitzungstermin ist noch nicht in Aussicht“, so Graeßner weiter.

In den Lagern auf den griechischen Inseln müssen betroffene Bürgerinnen und Bürger weiterhin tatenlos zusehen, wie über 40.000 Menschen unter katastrophalen Bedingungen ausharren. Es liegt an uns allen, zumindest für einen kleinen Teil von Betroffenen das Elend zu beenden und damit ein deutliches Signal an unsere europäischen Partner zu senden, dass eine andere, eine humanere Welt möglich ist. Auf gemeinsamen Antrag, u.a. der SPD-Fraktion, hat sich die Stadt Lingen zu der ehrenamtlichen Rettungsaktion sowie zur Aufnahme weiterer Flüchtlinge über die Zuweisungsrate bereit erklärt, als unsere Stadt durch Ratsbeschluss im September 2019 zum Sicheren Hafen wurde. „Jetzt müssen den Worten auch Taten folgen“ fordert der stellvertretende Parteivorsitzende der Lingener Sozialdemokraten, Jens-Uwe Schütte.

Warnend stellt Georg Thole, Beisitzer im Ortsverein und aktives Mitglied der Lingener Initiative Seebrücke mit den Worten von Dr. Christoph Hutter aus dem Vortrag „Die Geschichte wird hart über uns urteilen“ im Freiwilligen Zentrum/Lingen am 16.09.19 fest: „Wir haben unsere Großeltern gefragt, warum sie vor gut 80 Jahren nichts gegen das Verbrechen an der Menschheit unternommen haben, wir werden uns diese selben Fragen von unseren Enkeln stellen lassen müssen, wenn wir wegschauen, was an der Grenze Europas zum Mittelmeer geschieht“— Georg Thole fügt noch hinzu: „Werden wir mit diesen Fragen leben können und müssen, oder haben wir den festen Willen uns dieser Verantwortung zu stellen.“

Außenminister Heiko Maas ließ verlautbaren, bis zu 500 Kinder und Jugendliche aufnehmen zu wollen. Stadtratsfraktion und Parteivorstand der SPD in Lingen sind der Auffassung, dass es jetzt an der Zeit ist zu prüfen, inwieweit die Stadt Lingen Kapazitäten zur Aufnahme und zur Betreuung einer vertretbaren Anzahl Jugendlicher bzw. Kinder hat und wie weit dies mit den Quarantäne Richtlinien in der Corona-Krise möglichst zeitnah geschehen kann.

Die SPD in Lingen drängt auf baldiges Handeln. Foto: © SPD

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