Mitglieder des Vorstandes der Lingener Sozialdemokraten folgenden einer Gesprächseinladung der vor kurzem gegründeten Bürgerinitiative im Stadtteil Goosmanns Tannen, um zu hören sowie auch zu verstehen, was den Anwohnern besondere Sorge bereitet und wo Handlungsfelder gesehen werden, um konkrete Verbesserungen für die Einwohner des Stadtteiles politisch auf die Agenda der Stadt zu setzen. Den Menschen eine Stimme geben, die schon lange niemand mehr hört, gab der stellvertretende Vorsitzende der Sozialdemokraten in Lingen Jens-Uwe Schütte als Motto für das Auftakttreffen aus.
Bei einer kurzen Erläuterung und Besichtigung des Projektes Gossmanns Tannen 2.0 durch den Leiter des AWO Gemeinwesenszentrums Daniel Sielaff und den 1. Vorsitzenden des AWO Kreisverbandes Joachim Stasch wurde sehr deutlich gemacht, dass das in die Jahre gekommene Hauptgebäude des Abenteurerspielplatzes Wunderlandes der AWO einer dringenden Sanierung bedarf. Im Caffee 107 stießen die Vertreter der Bürgerinitiative hinzu, um die drängendsten Problemfelder zu erörtern. Besonders schmerzlich wird der öffentliche Nahverkehr im Stadtteil vermisst. Eine zentrale Forderung wurde dahingehend formuliert, den Lili Bus mit einer stündlichen Taktung auch von Goosmanns Tannen aus fahren zu lassen. „Es ist untragbar, dass Bürgerinnen und Bürger mit kleinstem Geldbeutel aufgrund mangelnder Alternativen auf das Taxi für Einkäufe und Arztbesuche ausweichen müssen.“,unterstützte Carsten Primke, Vorsitzender des SPD Ortsverein Lingen die Forderung der BI.
Besondere Sorge bereitete den Vertretern das Problem rund um die Abfallentsorgung. Zu klein dimensionierte Restmüllbehälter für die zum Teil acht Parteien fassenden Wohnhäuser führten rasch zu einem unansehnlichen Anblick. Hierfür Abhilfe zu sorgen sei ein drängendes Vorhaben der BI. Dies führte geradewegs in die Problematik des Images des Stadtteiles, welches sich in der Öffentlichkeit definiert über prekäre Lebensverhältnisse und abgehängter Armut in den Randlagen der Stadt Lingen mit all den dazugehörigen Problemen. Dass in diesen Gemeinwesen am Ruth-West-Platz, Kinder und Jugendlichen einen hohen Stellenwert genießen, wurde sehr wohl zur Kenntnis genommen. Das Vorstandsmitglied der SPD – Lingen Georg Thole sagte „Kinder und Jugendliche sind unserer Zukunft, sie zu fördern und zu begleiten ist eine große gesellschaftliche Aufgabe. Dieser sollten und müssen wir uns stellen“.
Es wurde vereinbart zu den kommenden Treffen der Bürgerinitiative, die monatlich stattfinden sollen, jeweils einen Vertreter der Sozialdemokraten hinzu einzuladen, um beratend zur Seite zu stehen und die Probleme in den Lingener Stadtrat zu tragen, fasste Carsten Primke das Treffen und gleichzeitig den Ausblick zusammen. Foto: © Privat