Mit „Luisa“ sicher das durch das Nachtleben – SPD Lingen will Frauen-Notruf in Lingen auf den Weg bringen.

Feiern, Tanzen, Lachen – das ist nach dem Wegfall der meisten Corona-Beschränkungen wieder möglich und sowohl Gastronomen als auch Gäste freuen sich darüber.

Allerdings wird das ungetrübte Feiern auch in Lingen leider immer wieder durch Fälle von sexueller Belästigung in unterschiedlichem Ausmaß beeinträchtigt. „Das beginnt mit unangemessenen Sprüchen, geht über unangenehme Berührungen bis hin zu K.o.-Tropfen im Getränk“, weiß Leonie Lüken, Beisitzerin im Vorstand des SPD-Ortsvereins, zu berichten.

Die Betroffenen – meistens trifft es Frauen- fühlen sich in dieser Situation oft hilflos und auch die erste Reaktion – Weggehen und sich auf den Heimweg machen – ist oft mit Unsicherheit und Ängsten vor weiterer Belästigung verbunden.

Deshalb hat die SPD-Fraktion im Lingener Stadtrat den Antrag gestellt, in der Gastronomie den Frauen-Notruf „Ist Luisa hier?“ zu initiieren. Die Frage „Ist Luisa hier?“ wird dann zur Code-Frage für geschultes Thekenpersonal, mit der man signalisiert, dass man belästigt wurde und um Hilfe bittet. Durch die Schulung, welche von MitarbeiterInnen des Münsteraner Frauen-Notrufs durchgeführt wird, können die in der Gastronomie Beschäftigten den Frauen diskret und sofort helfen, ohne weitere Konflikte hervorzurufen.

„Über die Teilnahme entscheiden die Gastronomen natürlich freiwillig“, merkt Hannelore Scholz, Mitglied der SPD-Stadtratsfraktion, an, „aber warum sollten Gastronomen kein Interesse an einem erhöhten Sicherheitsgefühl ihrer Gäste haben?“ Um eine Nicht-Teilnahme aufgrund der Schulungskosten zu verhindern, beinhaltet der Antrag der SPD-Fraktion auch eine finanzielle Unterstützung von Seiten der Stadt.

Ob eine Bar, ein Lokal, eine Disko o.Ä. geschultes Personal haben, kann durch Aufkleber oder andere Hinweise, z.B. in Toiletten deutlich gemacht werden.

„Die Schulung der Mitarbeiter ist mit wenig Aufwand verbunden und geschieht vor Ort. Auch die Kosten halten sich in überschaubaren Grenzen – also was spricht dagegen?“, fragen sich nicht nur die SPD-Frauen in Lingen.

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